Seit dem das Magnetband 1952 seinen Siegeszug als IT-Speichermedium begann, wurden und werden weltweit große Datenmengen auf Magnetbändern verschiedenster Formate gespeichert. Viele audiovisuelle Aufzeichnungen liegen bei regionalen Fernsehsendern, kleinen Archiven oder Privatanwendern aber immernoch auf analogen Magnetbändern (z.B. VHS) vor. Um die vorhandene Qualität dieser Daten langfristig zu sichern und die Inhalte zu erschließen, müssen sie digitalisiert, analysiert und durchsuchbar gemacht werden.
Im Projekt ValidAX nehmen sich die Wissenschaftler der Professur Medieninformatik der TU Chemnitz genau dieser Problematik an. Bis 2014 werden praxistaugliche Techniken und Methoden zum Umgang mit audiovisuellen Medien und deren Metadaten entwickelt. (weitere Informationen zu den Forschungsgebieten von ValidAX)
Zur Geschichte des Magnetbandes:
Schon im Jahre 1926 wurde das erste Magnetband von seinem Erfinder Fritz Pfleumer zur Tonaufnahme verwendet. Damals handelte es sich noch um einen mit Eisenoxid beschichteteten Papierstreifen. Grundlage für das Magnetband war eine von Valdemar Poulsen entdeckte Technologie. Ihm gelang 1898 die erste magnetische Tonaufnahme auf Stahldraht. Das Magnetband wie man es heute kennt, wurde schließlich zwischen 1935 und 1940 von AEG und der I.G. Farben (spätere BASF) entwickelt.
Am 21. Mai 1952 hielt das Magnetband als Speichersystem Einzug in die Informationstechnologie. Das IBM Model 726 wurde als erstes Magnetbandlaufwerk für Computer von IBM am Markt eingeführt. Im selben Jahr lieferte Imation das erste Computerband an IBM. Magnetbänder boten damals deutlich höhere Datendichten sowie Schreib- und Lesegeschwindigkeiten als ältere Technologien und entwickelten sich in den folgenden Jahren neben Trommelspeichern als Datenträger für Großrechner. Auch heute noch werden Magnetbänder in großem Umfang zur professionellen Sicherung und Archivierung vor allem größerer Datenarchive genutzt. Allerdings erreichen Festplatten inzwischen eine höhere Speicherkapazität (pro Volumen) und sehr hohe Schreibdichten.
(Quelle: Wikipedia)